In der Regel benutze ich Adobe Lightroom um meine Bilder zu katalogisieren und für die Weiterverarbeitung in Photoshop vorzubereiten. Hier nehme ich erste Einstellungen vor, wie z.B. die Anpassung der Helligkeit, Klarheit, Grundschärfe oder selektive Anpassungen. Das Tool ist sehr einfach zu bedienen und bietet eine Menge Komfort. Wie bereits vorher erklärt bestand nicht die Notwendigkeit den Ausschnitt stark zu korrigieren.
Nachfolgend findet ihr eine Tabelle mit den vorgenommenen Einstellungen:
Einstellung | Wert |
Highlights | +9 |
Shadows | +1 |
Whites | +3 |
Blacks | +3 |
Clarity | +20 |
Dynamics | +11 |
Sharpness | 41 |
Noise Reduction | 26 |
Blue | |
- Saturation | +6 |
- Luminance | +12 |
Eine Einstellung die ihr immer vornehmen solltet, insbesondere bei Weitwinkelaufnahmen, ist die Profil Korrektur, die auf Basis des Objektivprofils optische Verzerrungen und Helligkeitsunterschiede korrigiert. Des Weiteren empfehle ich die chromatische Aberration ebenfalls korrigieren zu lassen um Farbfehler durch die unterschiedliche Brechung verschiedener Farben zu vermeiden.
Der Export erfolgte als unkomprimierte TIFF Datei in voller Auflösung und in 32 Bit.
Der erste Schritt in Photoshop nach dem Öffnen der konvertierten Datei ist in der Regel die perspektivische Korrektur durchzuführen und das Bild zu “säubern”, wie z.B. von Sensorflecken oder Dreck auf der Straße.
Nachdem das Bild mit STRG+J als neue Ebene kopiert wurde habe ich mit der Funktion Transform->Distort die Lampe exakt gerade ausgerichtet. Hilfslinien benutze ich immer als Kontrolle. Durch Hinzufügen einer leeren Ebene habe ich mit dem Stempel „Spots“ entfernt. In diesem Fall ist es wichtig den Ebenen Modus auf „Current & Below“ zu stellen, damit auch die Bildinformationen der unteren Ebenen berücksichtigt werden.
Der nächste Schritt bestand darin, das Bild in Schwarz-Weiß zu konvertieren. Dafür benutze ich meist das Plug In Silver Efex, welches wesentlich mehr Einstellungen als die Standardkonvertierung bietet. Danach habe ich den Himmel mit dem „Blur“ Filter in der rechten und oberen Ecke mit einem hohen Wert weich gezeichnet. Dazu habe ich die „Sky“ Maske eingesetzt, damit nur der Himmel berücksichtigt wurde. Wie die Maske entstanden ist, erkläre ich später.
Um weiter selektiv an dem Bild arbeiten zu können war es notwendig Masken des rechten und linken Gebäudes, der Lampe und des Himmels zu erstellen. Hierzu habe ich das „Polygonal Lasso“ benutzt, da die automatische Auswahl von Photoshop in diesem Fall nicht präzise gearbeitet hat.
Diese Masken habe ich dann in Ebenengruppen mit weiteren Einstellungen benutzt. Ich habe 4 Untergruppen erzeugt, jeweils eine für die beiden Gebäude, die Lampe und den Himmel.
Durch das Setzten der Maske auf Gruppenebene haben die Einstellungen nur in dem jeweiligen weißen Bereich Wirkung.
Für die lokalen Anpassungen habe ich eine Mixtur aus “Dodge&Burn”, Luminanz Masken und Joel Tjintjelaars “ Selective Gradient Masking” Techniken benutzt um die finalen Versionen der einzelnen Gruppen zu erarbeiten. Dabei habe ich darauf geachtet eine schöne Balance zwischen Licht und Schatten zu erarbeiten. Für mehr Details empfehle ich die Tutorials von Tony Kuyper oder ihr wartet auf weitere von mir ;). Absolut empfehlenswert ist das von ihm angebotene Action Panel, welches einem die Arbeit mit Luminanz Masken sehr vereinfacht.
Die folgenden Bilder zeigen die Gruppen nach der Bearbeitung.
Laterne:
Gebäude links:
Gebäude rechts:
Himmel:
Das Bild war danach fertig für die finale Bearbeitung. Dazu benutzte ich eine weitere Ebene, die mit 50% Grau gefüllt war für „Dodge&Burn“ Anpassungen und zur Herausarbeitung weiterer Details im Bereich der Lichter und Schatten.
Ihr könnt den Pinsel mit einer Stärke von 5-10% sowie einem Fluss von 10% benutzen, um mir Schwarz und Weiß auf der Ebene zu malen. Der Ebenen Modus wurde auf „Soft Light“ gesetzt. Die bereits erstellten Masken habe ich benutzt, um zu vermeiden, dass ungewollt andere Bereiche angepasst wurden.
Das Bild auf der rechten Seite zeigt die „Dodge&Burn“ Ebene nach der Bearbeitung. Mittlerweile benutze ich separate Ebenen für jeweils Dodge und Burn.
Einer der letzten Schritte war die Schärfung. Herzu benutzte ich wieder die Nick Tools und in diesem Fall den „Nick Sharpener Pro 3“ mit den Parametern, die im rechten Bild zu sehen sind sowie einen speziellen „high pass layer“.
Der Trick dabei ist zwei identische Kopien des Bildes zu erstellen. Die obere Ebene wird in den Modus „linear light“ gesetzt, die Deckkraft auf 50 % und dann weich gezeichnet mit 5-15%. Danach werden beide Ebenen kombiniert, entsättigt und in den Ebenen Modus „Overlay“ gesetzt. Dadurch könnt ihr Halos gezielt vermeiden.
Der finale und letzte Schritt bestand darin die Helligkeit und den Kontrast noch ein wenig zu erhöhen, sowie Versionen für’s Web zu erzeigen.
Rechts könnt Ihr Euch mit dem vertikalen Slider zwischen der Basis und der finalen Version hin und her bewegen.
[baslider name=“DarkIII“]
Tipps:
Mache einen Plan aber nutze auch ungeplante Situationen
Benutze einen Polarisationsfilter, um die Reflektionen zu steuern, wenn es sonnig ist
Informiere Dich vorher über die Wettersituation und die Lokalitäten vor Ort (Es gibt eine Menge Tools dafür)
Unterteile Deinen Workflow in unterschiedliche Sektionen
Versuche Deinem Bild „Präsenz“ zu geben
Have Fun 🙂
Mache einen Plan aber nutze auch ungeplante Situationen
Benutze einen Polarisationsfilter, um die Reflektionen zu steuern, wenn es sonnig ist
Informiere Dich vorher über die Wettersituation und die Lokalitäten vor Ort (Es gibt eine Menge Tools dafür)
Unterteile Deinen Workflow in unterschiedliche Sektionen
Versuche Deinem Bild „Präsenz“ zu geben
Have Fun 🙂